Bienen

WISSENSWERTES ÜBER DIE BIENEN

  • Blick in die Geschichte
  • Honigbiene und Wildbiene
  • Lebenszyklus der Biene
  • Ein Bienenschwarm
  • Wertvolles aus dem Bienenstock
  • Honig, Propolis, Perga und Wachs

BLICK IN DIE GESCHICHTE

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Schon alle antiken Hochkulturen in der Antike

(Babylonien, Ägypten oder China)  haben die Biene

geschätzt und die wertvollen Produkte als Heilmittel

verwendet.

Ja sogar schon in der Steinzeit wurde Honig geerntet,

wie die Höhlenzeichnung von La Aranas (Spanien) zeigen.

 

 

aus der Festschrift: Kein Leben ohne Biene Klagenfurt, 1998     -       100 Jahre Bienenzuchtverein Klagenfurt-Wörthersee

Die Mumifizierung der Pharaonen  in Altägypten (vor über 4000 Jahren) erfolgte mit Propolis und Bienenwachs. Mit Propolis wurden die Toten einbalsamiert genau wie die Bienen ihre Bienenstöcke, die Fluglöcher mit Propolis verkleben, um zu schützen aber auch Risse zu reparieren. Auch wenn eine Maus in den Bienenstock kommt wird sie abgestochen und dann  mit Propolis “konserviert“!

 

Kärnten: Schon in der Hallstattzeit dürfte in Frög bei Rosegg Bienen-haltung bekannt gewesen sein. In den Schriften Varros wird überliefert, dass Polybins im 2. Jhdt. v.Chr. dieses Gebiet „reich an Viehzucht und Honig beschrieben hat".

Dr. Magerstedt, ein Schweizer Bienen-Historiker, beschreibt in seinem Buch „Die Bienzucht der Römer" den Honigimport nach Rom aus dem nördlichen Karnien und dem Norikum über Aquiläa. Darin sprechen die Römer von Honigscheiben bräunlicher Färbung, die am Markt in Rom aufgetaucht sind und höhere Preise erzielten, als der einheimische Honig. Damit war sicher unser Waldhonig gemeint, den ja die Römer in ihren Provinzen nicht kannten. In den Landwirtschaftsschriften eines Vergils, Varro oder Plinius sind solche Aufzeichnungen zu finden.
Also haben die Kelten und Römer im heutigen Kärnten nicht nur die Bienenjagd gekannt, sondern die Landbewohner hielten Bienen in Stockbeuten (Klotzbeuten). Die Römer kannten ja in ihrer Heimat bereits Bienenhäuser und verschiedene Bienenstöcke wie den „Vasillo" eine längliche Klotzbeute, deren Rückwand beweglich war und so eine Verkleinerung oder Vergrößerung bewerkstelligen konnten. Am Magdalensberg (Nähe Klagenfurt) wurden eingeritzte Inschriften auf antiken Amphoren gefunden: „MEL BON" und „MEL FLORUM" übersetzt: „guter Honig" und „Honig von Blumen". Teil eines Honiggefäßes mit der Ritzung „MEL BON"

Einige Jahrhunderte später schuf Kaiser Karl der Große eine Bienenordnung. Er machte die Bienen zu einem Haustier und auf seinen Musterwirtschaften („VILLAE") wurden Muster- und Lehrbienenstände eingerichtet! Die Kärntner Karolingerzeit ist reich an Hinweisen auf die Wichtigkeit der Bienenhaltung.
Ab dem Jahre 1000 n.Chr. gab es dann das Zeidlerwesen:  Wer waren die Zeidler?  Zeidler waren vorerst „Bienenjäger", meist Hirten und Landbewohner, die den Bienen in den Wäldern oft unter großer persönlichen Gefahren nachstellten, ihre Behausungen erkundeten und dann den Honig aus den Bauen holten zur eigenen Versorgung oder zum Tausche. Auch fingen sie Schwärme in Wäldern ein, um sie in hohle Bäume in der Nähe ihrer Behausungen einzusetzen, wahrscheinlich auch um sie dort zu betreuen.

Imkern in Oberkärnten

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P r o p o l i s,

auch Kittharz genannt, ist eine balsamartige, harzige Substanz, die von den Bienen meist von Knospen und Rinden (z.B. Harzaustrittsstellen) verschiedener Pflanzen gesammelt wird. Bevorzugt werden Birken, Weiden, Pappeln, Erlen, Ulmen, Kastanien, Kiefern, Kirschen und viel andere mehr. Die Farbe ist abhängig von der Pflanzenart. Die Bienen benötigen Propolis vor allem für Immunsystem und zur Desinfektion des Stockinneren. Alle Oberflächen und Ritzen werden mit einer dünnen Schicht überzogen. Propolisgewinnung durch den Imker. Der Imker gewinnt Propolis durch das Einlegen von speziellen Propolisgittern, die von den Bienen „verstopft“ werden. Anschließend wird das Kittharz gereinigt und in Alkohol (höchstens 70%!) gelöst und wird in Form von Tinkturen oder Tropfen hergestellt. Propolis ist auch ein Teil der Propoliscreme.

Zusammensetzung: Die Zusammensetzung von Propolis ist nicht einheitlich sondern von den Pflanzenarten abhängig, daher können nur Durchschnittswerte angegeben werden.  10 - 70% Harz und Balsam 15 - 40% Wachs  2 - 10% ätherische Öle  4 - 25% unlösliche organische und anorganische Bestandteile Als Hauptwirkstoffe wurde bisher nachgewiesen: Flavonoide, Benzoesäure, Ferulasäure, Vitamin B,E,H,P, Fettsäuren, Zimtsäure, Zimtalkohol, Vanillin, Isovanillin, Chrysin, Kaffeesäure, Sorbinsäure, Quercetin, Spurenelemente (Zink Vanadium, Eisen, Kupfer) Enzyme, Polysaccharide. Wirkung: Propolis ist für den menschlichen Körper, auch in größeren Mengen, gut verträglich. Es zeigt eine stark desinfizierende Wirkung und ist wundheilend. Propolis hemmt das Wachstum vieler Bakterien und Pilze und ist in der Lage das Immunsystem zu stimulieren. Die Anwendung erfolgt daher bei Wundversorgung, Entzündungen, verschiedene Infektionen, wie z.B. Herpes, grippale Infekte, Atemwegsbeschwerden, wie Asthma, Bronchitis u.v.m. Propolis kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Die Einnahme erfolgt direkt in Tropfenform auf die Zunge oder mit etwas Wasser, Honig oder auf Brot. Flecken in der Kleidung oder auf Oberflächen lassen sich mit Spiritus leicht entfernen.

Verwendungsmöglichkeiten:  Erkrankungen im Hals-, Mund- und Rachen-bereich, Mittelohr- und Kehlkopfentzündungen, Stirn- u. Nebenhöhlen-entzündungen,  Störungen des Magen-Darmtrakts, wie Darmentzündungen, Gastritis, Fieberblasen, unreine Haut und Wundversorgung